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Offener Brief an Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg

Sehr geehrter Herr Mielchen,

in der letzten Verbandsversammlung hat der Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg beschlossen, sich zum Thema Einspülen von Eisenhydroxidschlamm in den Altdöberner See zu enthalten.

Der Altdöberner See ist Teil eines Verbandsgebietes, welches fünf Seen in Brandenburg und die brandenburgischen Teile zweier Seen an der Grenze zu Sachsen umfasst. Der Zweckverband positioniert sich in seinem Leitbild wie folgt:

Wir fühlen uns dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. In einer neu entstehenden Landschaft wollen wir zeigen, dass ein ausgewogenes Miteinander ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Aspekte möglich ist. Indem wir die Eigenart und Schönheit der Bergbaufolgelandschaft entwickeln und erhalten, wollen wir seltenen und typischen Arten einen Lebensraum geben und unseren Gästen aus Nah und Fern ein besonderes Erlebnis bieten.

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Provinz versus Provinzialität // Aquamediale

Provinz versus Provinzialität
100 Jahre Bergbau und dann die große Hoffnung auf den saubersten See im Lausitzer Seenland?
Im Gespräch Alfred Eichhorn mit Samira Mohamed aus Lubochow sowie Horst Lehmann und Stephan Magirius aus Altdöbern.
Donnerstag 04.06.2015 // ab 13:30
Neue Bühne Senftenberg
das ganze Programm

Aquamediale
Im Rahmen des Spreewälder Kunstfestivals Aquamediale arbeitet Mario Asef am Thema Eisenhydroxid. Seine Arbeit trägt den Titel Konsum der Landschaft. Das Festival eröffnet am 6. Juni um 19 Uhr an der Lübbener Spreelagune.

Über 5000 Unterschriften übergeben

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Heute wurden die bisher gesammelten Unterschriften im Rahmen unserer Petition für einen sauberen Altdöberner See dem Petitionsausschuss im Landtag Brandenburg übergeben. Herr Wichmann von der CDU als Vorsitzender des Ausschusses und Frau Schinowsky von den Grünen als Mitglied des selbigen nahmen die Unterschriften entgegen.

Es erschließt sich mir nicht, das Eisenhydroxid mit hohem Aufwand aus Gewässern herauszuholen, um es dann wieder in einem See zu verklappen. (Henryk Wichmann)

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Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft interpretiert das Wasserhaushaltsgesetz um

In ihrer Stellungnahme zum EHS-Konzept der LMBV erklärt das Ministerium als oberste Wasser- und Abfallbehörde des Landes Brandenburg allen Ernstes, dass der Eisenockerschlamm als toxisch wirkender Abfall, der aus den Fließgewässern der Lausitz ausgebaggert, über Monate zum Trocknen gelagert, zu diesem Zwecke mit chemischen Flockungsmitteln versetzt, per LKW dann an den Altdöberner See transportiert, dort wieder zwischengelagert, zusätzlich mit Kalk behandelt und schließlich mit sauberem Seewasser wieder verflüssigt wird, um verklappt werden zu können, nach § 32 Absatz 1 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) keinen festen Stoff darstellt, für den das Einbringen in ein oberirdisches Gewässer zum Ziele der Entledigung verboten ist (Seite 2):

Die Einleitung eines verflüssigten Eisenhydroxidschlammes mit Feststoffgehalten von 20 bis 30% […] entspricht nach hiesiger Sicht der Einleitung einer Suspension und nicht dem Einbringen eines Feststoffs.

Man lernt, Dinge derer man sich entledigen will, nur hinreichend verflüssigen und ab in die Gewässer!

PfinXten

Landesumweltamt weist auf Verbot hin, EHS als Abfall in Gewässer zu verklappen

Völlig zu Recht verweist das Landesumweltamt (LUGV) in seiner Stellungnahme zum EHS-Konzept der LMBV darauf, dass Baggergut von einem Gewässer in ein anderes laut Wasserhaushaltsgesetz (WHG) nur per Schiff oder Rohrleitung umgelagert werden kann:

Falls derselbe Stoff per LKW umgelagert werden wird, handelt es sich um Abfall und darf nicht wieder in ein Gewässer gespült werden. Außerdem würde eine Teilentwässerung und eine Zugabe von Kalk, die der Milieustabilisierung dient, rechtlich eine genehmigungsbedürftige Abfallbehandlung darstellen.

Genau das jedoch plant die LMBV am Altdöberner See!

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Sanierungsfall Lausitz – Sind wir gerüstet für das Erbe der Braunkohle?

Filmabend und Diskussion // 21. Mai 2015, 19:00 Uhr, Obenkino Cottbus
Sanierungsfall Lausitz – Sind wir gerüstet für das Erbe der Braunkohle?
Im Anschluss an den Film Kohlelandschaft Lausitz – die Nebenwirkungen des Bergbaus vom RBB-Umweltmagazin OZON wird es eine moderierte Diskussion mit Harald Friedrich, Biochemiker und ehemaliger Abteilungsleiter des Umweltministeriums NRW und den Landtagsabgeordneten Heide Schinowsky und Benjamin Raschke geben.

Exkursion // 23. Mai 2015, 12:00 -15:00 Uhr
Auf den Spuren der braunen Spree.
Gewässerökologe Wolfgang Renner und Karin Noack führen zu gefährdeten Orten der Spreeverockerung.
12:00 Uhr Verockerung der Wudritz
13:00 Uhr Ockerwassereinleitung aus dem aktiven Tagebau Welzow
14:00 Uhr geplante Verklappung von Eisenschlamm in den Altdöberner See

mehr Infos + Anmeldung

Landesbergamt zeigt Grenzen der Ockerschlamm-Einspülung auf

Laut EHS-Konzept der LMBV soll auch langfristig Ockerschlamm aus technischen Wasserbehandlungsanlagen (AEW) in Gewässer des Lausitzer Seenlandes verklappt werden – wie derzeit am Sedlitzer See zu besichtigen – um sich dieser Schlämme zu entledigen. Begründet wird das pauschal mit der Möglichkeit der Wiederversauerung dieser Gewässer durch Grundwasserzufluss aus den Kippenflächen. Im EHS-Konzept der LMBV steht dazu auf Seite 23:

Das LBGR geht davon aus, dass es sich hierbei um Abfall handelt und die positive Wirkung des AEW auf den Bergbaufolgesee nicht mehr vorliegt, sobald eine gute Wasserbeschaffenheit erreicht wurde.

Gerade im Altdöberner See gibt es jedoch gar keine Versauerungsgefahr, da er als gesunder Bergsee am Niederlausitzer Grenzwall schon heute und auch zukünftig mit Grundwasser bester Qualität gespeist wird.

Zudem weist schon die Studie von Dr. Uhlmann darauf hin (Seite 16):

Bei der Sedimentumlagerung muss für das Zielgewässer das Verschlechterungsverbot beachtet werden. Eine nachteilige Veränderung des ökologischen und chemischen Zustandes des Zielgewässers ist zu vermeiden. Nach aktueller Lesart […] ist davon auszugehen, dass bereits geringfügige Verschlechterungen eines Gewässers eine solche Veränderung darstellen können.

Warum ich unterschrieben habe

Ich bin seit 2002 regelmäßig in Pritzen zu Besuch und habe das Gesunden der Natur kennen und schätzen gelernt. Ich glaube, dass hier keine nachhaltige Lösung des Problems Eisenhydroxidschlamm gesucht wird, die uns und vor allem unseren Kindern letztlich in Zukunft ein Vielfaches kosten kann. Warum soll ein intakter pH-neutraler See geopfert werden? Ich bin für eine Suche nach einer besseren Lösung, nicht einfach nur kostengünstigen!

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