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Kooperation mit dem NABU Brandenburg

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Wir kooperieren nun offiziell mit dem NABU Brandenburg. Unsere bereits intensive fachliche Zusammenarbeit wird erweitert. Zukünftig werden wir in enger Abstimmung für unser gemeinsames Ziel eines intakten Ökosystems Altdöberner See eintreten.

Bei der Vorstandssitzung am 18.01.2016 brachten wir uns gegenseitig auf den Stand der Dinge. Thematisiert wurde die bisherige und zukünftige Arbeit der BI, die erfolgten Schlammproben durch Dr. Kratz sowie das von der LMBV bewilligte Forschungsprojekt von Prof. Blumenstein.

Desweiteren wurde vereinbart, dass im Falle eines Rechtsverfahren der NABU als Klageführerin an unserer Seite stehen wird.

Altdöberner Erklärung

Der Altdöberner See ist und bleibt ein See. Unser See!

Der klarste und größte See in der vom Bergbau schwer gezeichneten Lausitz. Er steht für unseren Willen und unsere Hoffnung, dass die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen hier im Land der Braunkohle ein Ende haben wird. Die Tage des Altdöberner Sees als Restloch sind vorbei und vergangen.

Das klare Wasser aus seinen Tiefen ist eine bedeutende saubere Quelle für ein unter Verockerung leidendes Gewässernetz im Einzugsgebiet der Spree. Dieser See darf nie wieder zu einem Restloch und deshalb auch nicht zu einer Deponie für EHS werden!

Wir rufen alle Verantwortlichen und Interessierten auf, das Eisenschlammproblem auf nachhaltige und volkswirtschaftlich nutzbringende Weise zu lösen. Wir rufen alle Verantwortlichen auf, die Kosten nicht unseren Kindern und der Natur aufzubürden.

Wir werden diesen See jetzt und in Zukunft vor allen Versuchen schützen, die ihm Schaden zufügen.

Wir erwarten von der LMBV, der Landesregierung von Brandenburg und von allen Verantwortlichen für den Altdöberner See, dass sie sich jetzt und für alle Zeit gegen Experimente entscheiden und den  Gewässerschutz in der Europäischen Union auch für diesen See ernst nehmen, der eine Verschlechterung seiner Qualität ohne Wenn und Aber verbietet.

Für einen klaren See! Für unsere Zukunft!

mindestens 110 €/t reale Kosten

ekel.ockerDas Spiel mit den Kosten die im Vorfeld eines Projekts genannt werden, um es wirtschaftlich und politisch rechtfertigen zu können ist bekannt. Da gibt es in Hamburg zum Beispiel eine Philharmonie. Die Machbarkeitsstudie 2005 kalkulierte die Kosten mit 186 Millionen €. Kostenpunkt bis dato schlappe 575 Millionen €. Ein schöneres Beispiel finden wir vor unserer Tür in Brandenburg: Ein Flughafen. Aus 2005 veranschlagten rund 1,1 Milliarden DM (!) sind bis zum Mai diesen Jahres ca. 5,3 Millarden € (!) geworden.

Aber das sind Bauvorhaben. Wir haben es ja in unserem Fall mit der Kategorie Endlager zu tun. Auch hier ein konsistentes Bild. Geplante Kosten so. Reale Kosten bis dato um das x-fache höher. Die Kosten für die Endlagerung von schwach- und mittelradioaktiven Stoffen in Asse wurde in den 80er und 90er Jahren mit 900 Millionen € kalkuliert. 2013 waren wir dann bei ca. 3 Milliarden €. Zukünftige Kosten durch den relevanten Wassereinbruch an der Südflanke und der Instabilität der Grube sind derzeit unkalkulierbar.

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Was ist eine gelungene Sanierung?

sanierungEine gelungene Sanierung von ehemalig bergbaulich genutzter Flächen ist für uns:

Wenn keine Sperrschilder mehr stehen.
Wenn es eine umfassende Sicherheit der rückübergebenen Flächen gibt.
Wenn jede Fläche so übergeben wird, dass sie vergleichbar mit der Zeit vor dem Bergbau genutzt werden kann.

Dazu gehört unbedingt, dass EHS, braunes Wasser oder Sulfat sowie andere Schadstoffe in den Gewässern so wenig präsent sind, wie es zur Zeit vor der bergbaulichen und hydrologischen Inanspruchnahme war. Und dazu gehört auch, dass keine Eisen- bzw. eisenverwandten Stoffe an Gewässerböden liegen, die durch Wasserbewegung oder Berührung aufgewirbelt werden können.

Bürgerinitiative beim Steuerungs- und Budgetausschuss Braunkohlesanierung

stubaAm 21.09.2015 traf sich die BI Altdöberner See mit dem Geschäftsführer der StuBA Dr. Friedrich von Bismarck. Die StuBA ist der Steuerungs- und Budgetausschusses für die Braunkohlesanierung. Von hier aus fließt das Geld für alle Sanierungsmaßnahmen der LMBV und erfolgt die Kontrolle aller verrichteten Arbeiten.

Neben Dipl. Ing. Bernhard Scherf aus Altdöbern waren unterstützend anwesend der Geo- und Hydrologe Karl-Heinz-Wahren, der den Untergrund von der Altdöberner Gegend wie seine Westentasche kennt und der Dipl.-Ing. Jens Kießling der Hauptautor des vom Aktionsbündnis Klare Spree e.V. verabschiedeten Sofortprogramm gegen die Braune Spree.

In einen ausführlichen und intensiven Gespräch wurden u.a. über die Mülldeponie in Altdöbern sowie die NVA-Sonderdeponie im Kippenbereich des Tagebau Greifenhains, die geplante EHS-Einsspülung in Altdöberner See, den Umgang mit Alternativen zur EHS-Einspülung in Altdöberner See, über Vermeidung der Entstehung größerer Mengen EHS-Mischschlamms durch konsequente Quellenbehandlung, die Reduzierung von EHS-Mengen durch Verwertung und die Vollkostenrechnung einer möglichen EHS-Verspülung gesprochen.

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Anfragen und offene Briefe

In den letzten Tagen haben wir diverse Anfragen auf Landes- und Bundesebene gestellt. Ziel ist es auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes Erkenntnisse über den Arbeits- und Sachstand zur Causa Altdöberener See zu bekommen. Erste Reaktionen und Unterlagen sind eingegangen an anderen Stellen stehen die Antworten noch aus.

Mit Offenen Briefen wendet sich die Bürgerinitiative Altdöberner See an das LBGR, das LUGV und den Zweckverband Lausitzer Seenland. Ziel ist es u.a. Auskunft zu erhalten warum EHS nicht im Rahmen des Umweltrechts als gefährlicher Abfall klassifiziert wird. Weiterhin fragen wir nach dem aktuellen Planungsstand zur Herstellung des Gewässers Altdöberner See.

Umweltausschuss verschiebt erneut Anhörung

Die beschlossene Anhörung unserer Bürgerinitiative im Ausschuss für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft wurde in der 10. Sitzung erneut verschoben. Hier unsere Antwort auf diese Entscheidung:

Wir bedauern, dass die beschlossene Anhörung der Bürgerinitiative nun ein zweites Mal verschoben wird.
De facto wird uns damit das Rederecht entzogen. So können wir nicht an gleicher Stelle und auf Augenhöhe im Ausschuss wie die LMBV vortragen, bevor diese ihre Entscheidung fällt.

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BI in Brüssel

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Am 9. September 2015 machten sich zwei Vertreter der BI auf den Weg nach Brüssel um die zuständige Generaldirektion Umwelt der EU Kommission über die Pläne der LMBV und das geplante Endlager für Eisenhydroxid in Kenntnis zu setzen. Hochrangige Vertreter der Kommission nahmen an diesem Treffen teil.

Aus unserer Sicht sind die Pläne der LMBV vor allem unter dem strikten Verschlechterungsverbot, ja sogar dem Verbesserungsgebot der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu sehen.

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6000 Unterschriften + Petiton beantwortet

Wir freuen uns, dass in den zurückliegenden Wochen über 6000 Unterschriften sind  geleistet worden sind. Einen großen Dank an alle, die unser Anliegen mit ihrer Unterschrift auf Papier oder digital unterstützt haben. Die mit der Unterschriftensammlung verknüpfte Petition an den Brandenburger Landtag ist inzwischen beantwortet. Der Ausschuss bittet um Verständnis, dass er in der Sache nicht tätig werden kann, da noch keine Entscheidung einer Brandenburger Behörde vorliegt, die er überprüfen könne. In diesem Sinne sind wir frohen Mutes, das dies auch so bleibt!