LMBV-Chef Zschiedrich wird gern und oft mit Worten wie am 16.04.2015 in der Lausitzer Rundschau zitiert:
…ohne jeglichen öffentlichen Protest würde seit vielen Jahren Eisenhydroxidschlamm in Tagebaurestlöcher gespült.
und
Es hat bisher keinerlei negative Auswirkungen an irgendeiner Stelle gegeben.
Fakt ist:
In der Studie des Institutes für Wasser und Boden von Dr. Uhlmann wird explizit darauf hingewiesen (Seite 13):
Zu den gewässerökologischen Auswirkungen der Einbringung von eisenhaltigen Sedimenten in Bergbaufolgeseen liegen keine unmittelbaren Untersuchungsergebnisse vor, die für die vorliegende Studie hätten herangezogen werden können.
Denn bisher galt (Seite 17):
Untersuchungsgegenstand waren bevorzugt die Schlämme aus Grubenwasserbehandlungsanlagen.
Also Alkalisches Eisenhydroxidwasser (AEW).
Die aktuelle Problematik der LMBV unterscheidet sich jedoch dadurch, dass in den Herkunftsräumen des Sanierungsbergbaus überwiegend keine sortenreinen Schlämme anfallen.
Diese organischen Schlämme aus Fließgewässern und natürlichen Absetzbecken (Typ 1+2) fallen als Problem erst seit wenigen Jahren an. Bisher wurden einmalig 36.000 Kubikmeter solcher Schlämme aus der Schrake über eine mobile Spülkanone ohne Zugabe von Kalk direkt in den sauren Drehnaer See geleitet. Das waren 0,28% des vorhandenen Seevolumens. Weder die Studie von Dr. Uhlmann noch das Landesbergamt kennt Untersuchungen an diesem See, noch wurden Analysen der bestehenden gewässerökologischen Verhältnisse am Altdöberner See zitiert. Vielmehr erklären die Verfasser auf Seite 13 explizit:
Die Wechselwirkungen der abgelagerten Eisenschlämme mit dem Grundwasser werden hier nicht betrachtet.
Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass natürlich auch die wirtschaftlichen und sozialen Folgen einer Endlagerdeponie für die Anliegergemeinden am See bisher in keiner LMBV-Studie thematisiert wurden!