Seit dem Vortrag von Dr. Werner Kratz im Rahmen unseres letzten Stammtisches ist klar: Die im EHS gebundenen Schwermetalle sind alles andere als unproblematisch.
Der Einfluss des Schwermetalls Arsen auf die Bodenbiologie ist hinreichend bekannt.
Arsen wirkt toxisch. Es ist ein Gift das Leben zerstört!
Die im Sommer 2015 durch die Technische Universität Berlin und Dr. Werner Kratz vorgenommenen Messreihen an verschiedenen Eisenhydroxid-Schlamm Ablagerungen ergaben in diesen sehr hohe Arsenkonzentrationen. Gemessen wurden hier die sogenannten pflanzenverfügbaren Anteile. Die entsprechenden bisher nicht gemessenen Gesamtarsengehalte, dürften damit alle Grenzwerte erheblich überschreiten.
Genau wie im Boden wirkt Arsen auf die gesamte Biologie eines Gewässers ein. In der ökotoxikologischen Literatur finden sich viele Hinweise zum Einfluss des Arsens auf das Leben im Wasser. Zuerst wirkt Arsen auf die Wasserorganismen und damit in der Folge auf die gesamte Pflanzenwelt eines Sees.
Ein biologisch toter See ist ein mögliches Szenario!
Da die Chemie des Arsens sehr kompliziert ist, bestätigen Wissenschaftler unisono: Es läßt sich zur Zeit keine sichere Prognose über das chemische Verhaltern des im EHS gebundenen Arsens machen. Eisenhydroxid-Schlamm mit hohen Organik-Anteilen in einen See zu kippen ist daher ein Freilandexperiment mit ungewissem Ausgang.
Es gilt daher das Vorsorgeprinzip welches die Europäische Kommission mehrfach proklamiert hat.
Hier gibt es den Vortrag von Dr. Werner Kratz.
Er ist als Privatdozent an der Freien Universität Berlin tätig.
Außerdem ist er 2. Vorsitzender des NABU Brandenburg.