Etwa 70 Menschen folgten unserer Einladung zum 3. Stammtisch der BI nach Pritzen, der unter dem Motto stand: „Wir sitzen alle in EINEM Boot – Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen eines Deponiestandortes Altdöberner See“.
Zu Beginn eröffnete Matthias Heinrich von der gastgebenden Kunstscheune die 1. Internationale Wasserbar am Altdöberner See. Die Gäste konnten Mineralwässer aus verschiedenen Regionen bspw. aus Italien, Griechenland, Russland, Georgien, Norwegen und weiteren Ländern verkosten.
Nach einer Einführung ins Thema begann die Diskussion mit den geladenen Gästen. Neben Klaus-Otto Weymanns von der gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg und Uwe Neumann vom Landesbergamt hatten sich auch Benjamin Raschke als Landtagsabgeordneter von Bündnis 90 / Die Grünen und Thomas Zenker, Bürgermeister von Großräschen, eingefunden. Da der Bürgermeister von Altdöbern, wie auch der hiesige Amtsleiter unserer Einladung nicht gefolgt waren, beantwortete der Großräschener Bürgermeister die Fragen nach der Verantwortlichkeit für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Gemeinden am See. Die Kommunale Selbstverwaltung würde es der Gemeinde demnach ermöglichen, in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Lausitzer Seenland, Einfluss auf die LMBV-Überlegungen zu nehmen. Ob dies geschehen ist, blieb an dem Abend leider unbeantwortet.
Das Landesbergamt wies auf die Frage nach einem möglichen Genehmigungsverfahren zur EHS-Einspülung auf die dann zahlreich notwendig werdenden Gutachten und Unbedenklichkeitsnachweise hin, insbesondere bei Beachtung des Wasserrechts und der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Auch eine über das übliche Maß hinausgehende Beteiligung der Öffentlichkeit (und damit auch der BI) wurde in Aussicht gestellt.
Sehr deutlich wurde in der Diskussion auch der enorme Imageschaden, der dem Amt Altdöbern, wie dem gesamten Lausitzer Seenland entsteht, sollte der See zur EHS-Deponie werden.
Betroffene Anlieger beschrieben in eindringlichen Worten, welche negativen Auswirkungen eine solche Entscheidung für die seit 80 Jahren durch den Bergbau geprägten Gemeinden hätte.
Artikel in der Lausitzer Rundschau
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