Pritzen sagt NEIN

Vor 80 Jahren begann die Schändung der Landschaft zwischen Altdöbern, Gräbendorf und Greifenhain durch den Braunkohletagebau. Es begann die Zerstörung des Lebens der Menschen hier. Die Lösung des Energieproblems eines Landes fraß sich ins Fleisch der hier Lebenden, fraß mit der Landschaft ihre Heimat. Ganze Dörfer verschwanden. Auch Pritzen war fast tot. Die Kirche schon abgetragen. Da führte vor 25 Jahren eine demokratische Revolution zu einem Umdenken. Und der Kohle-Wahnsinn stoppte hier und andernorts.

Das geschleifte und geschundene Pritzen richtete sich auf in dieser Mondlandschaft. Die Schmerzen und Zweifel vor einem Neubeginn wurden bekämpft durch den Glauben an eine Zukunft an einem Leben spendenden See. Die LMBV und die IBA versprachen den Schutz und die Entwicklung dieses Sees für die Interessen der Anlieger. Und man investierte in die Zukunft an den Ufern des Sees. Auch in ein Pritzener Bürgerhaus. Auch in ein Altdöberner Schloss. Dieser See ist der größte und wasserreichste in der ganzen Region. Sein Wasser ist von beispielloser Qualität. Der See damit eine Rarität.

Dieser Schatz ist durch die LMBV akut bedroht! Durch unverantwortliche Planspiele von Bürokraten und Ingenieuren, die das Eisenhydroxidschlamm-Problem der Lausitzer Gewässer durch ein zentrales Endlager zu lösen hoffen. Die Verklappung der braunen Schlämme im Altdöberner See ist die Bekämpfung einer katastrophalen Lage mit der Schaffung einer neuen Katastrophe. Sie wird den See zerstören und das Leiden der Menschen und dieser Landschaft um weitere 80 Jahre verlängern.
Es reicht!

Keine Deponie im See!
In keinem See!